Große personelle Veränderungen in den AWO-Spitzengremien des Kreisverbandes Mittelfranken-Süd bahnen sich an. Im Jahr 2017 fusionierte der damalige Kreisverband Roth-Schwabach mit dem Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen, eine Umbenennung in Mittelfranken-Süd war die logische Konsequenz. Der Wohlfahrtsverband mit insgesamt 1800 Beschäftigten ist einer der wichtigsten unabhängigen Träger von Einrichtungen und Angeboten für Hilfesuchenden in der Region.
Altersbedingt scheiden aus der hauptamtlichen Führungsriege der langjährige Vorstandsvorsitzende Hartmut Hetzelein zum Ende des Jahres und der Vorstand für Pflege & Psychiatrie Rainer Mosandl ab Juni 2023 aus. Und bei der bevorstehenden AWO-Kreiskonferenz Ende Oktober wird es bei der Neuwahl des ehrenamtlichen Präsidiums – dem Aufsichtsrat des Kreisverbandes - ebenfalls zu personellen Änderungen in der Spitze kommen. Der Vorsitzende des Präsidiums, der langjährige frühere Schwabacher Stadtkämmerer Richard Schwager, wird nicht erneut zur Wahl antreten. Es gelang ihm jedoch im Vorfeld, als potentiellen Nachfolger mit Werner Baum aus Treuchtlingen eine überzeugende Führungspersönlichkeit zu gewinnen. Baum war Erster Bürgermeister und ist Kreisrat und weiterer Stellvertreter des Landrats. Es bestehen keine Zweifel, dass die Delegierten aus den Ortsvereinen diesem Vorschlag im Rahmen der anstehenden Kreiskonferenz zustimmen werden.
Der ehemalige Kreisvorsitzende der AWO Weißenburg-Gunzenhausen Willy Bergdolt aus Weißenburg war bisher einer der beiden Stellvertreter des Präsidiumsvorsitzenden. Er scheidet altersbedingt ebenfalls aus dem Gremium aus. Neu vorgeschlagen als Stellvertreterin wird Anette Pappler aus Pappenheim. Damit werden ihre bisher überzeugende Mitarbeit im Aufsichtsrat und ihre fachliche Expertise gewürdigt. Anette Pappler ist als Stadt- und Kreisrätin ebenfalls in der Kommunalpolitik verankert. Die weitere Stellvertreterin Anita Kohl aus Rednitzhembach wird wieder antreten.
Und schließlich wird als Revisor Tobias Erdmann aus dem rührigen AWO-Ortsverein Pleinfeld vorgeschlagen, was der Vorstandsvorsitzende Hartmut Hetzelein im Vorfeld schmunzelnd mit „Ich habe auch mal als Revisor begonnen“ kommentierte.
Die Nachfolge in der Vorstandsriege ist bereits seit einiger Zeit geregelt. Den Geschäftsbereich der Zentralen Servicebereiche wie Personal und Finanzen von Hartmut Hetzelein wird ab Januar der 34-jährige Rother Sven Ehrhardt übernehmen, der bislang als Vorstandsreferent vor allem für Innovationen, Strategieentwicklung und für wichtige wirtschaftliche Vorhaben zuständig ist. Zum neuen Vorstand für Pflege & Psychiatrie wurde vom Präsidium der 34-jährige Hilpoltsteiner Christoph Jäger berufen, der im Zuge einer geordneten Übergabe ebenfalls zum Januar 2023 startet. Für den Vorstandsvorsitz gibt es zunächst befristet bis 2026 eine Doppelspitze mit Sven Ehrhardt und Christine Heller, dem für Kinder, Familie und Jugend zuständigen 43-jährigen Vorstandsmitglied aus Schwabach. Weiterhin im Vorstand wirkt für den Bereich Bau & IT Thomas Bauer aus Rednitzhembach. Ab 2023 bildet die Umsetzung der in den vergangenen Jahren entwickelten Strategie einen der Schwerpunkte des neuen Vorstands und Präsidiums.