Die Familien- und Altenhilfe Schwabach und der AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd haben entschieden, ihre Kräfte zu bündeln. Nach zwei Jahren der intensiven Zusammenarbeit schließen sich die beiden Vereine nun offiziell zusammen. Hierzu überträgt die Familien- und Altenhilfe ihre professionellen Einrichtungen samt der rund 150 Mitarbeitenden in den Bereichen der Schulkindbetreuung sowie der ambulanten Pflege mit Wirkung zum 1. Januar an die AWO.
Die Herausforderungen in der Sozialbranche sind groß – ebenso wie der Qualitätsanspruch der Betreuten sowie der Anspruch, für die Mitarbeitenden ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Der Fachkräftemangel, Kostensteigerungen und schwieriger werdende Refinanzierungsbedingungen fordern aktuell alle Träger von sozialen Einrichtungen heraus. Gleichzeitig steigen die Bedarfe an sozialen Angeboten. „Gemeinsam können wir die Anforderungen der Zukunft besser meistern“, erklärt die Vorsitzende der Familien- und Altenhilfe, Ursula Kaiser-Biburger. So ist es nach der losen Zusammenarbeit der letzten Jahre in Form einer Korporation folgerichtig, dass die Familien- und Altenhilfe und der AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd sich zu einem Zusammenschluss in Form der Einzelrechtsnachfolge entschieden haben.
„Wir möchten unsere Kompetenzen bündeln und die sozialen Angebote zum Wohle der Mitarbeitenden und der Menschen in dieser Stadt und in dieser Region gemeinsam weiterentwickeln“, so formuliert der AWO Co-Vorstandsvorsitzende Sven Ehrhardt die gemeinsame Absicht der beiden in Schwabach etablierten gemeinnützigen Organisationen. Jetzt steht die Umsetzung an: Im Rahmen des Betriebsüberganges übernimmt der AWO Kreisverband ab 2024 die Verantwortung für die Angebote in den Bereichen ambulante Pflege und Schul- und Kinderbetreuung, die bislang unter der Flagge der Familien- und Altenhilfe standen. Dabei werden alle Mitarbeitenden übernommen. Im Zuge der Übertragung sind Kündigungen ausgeschlossen. Die bisherigen Verantwortlichen der Familien- und Altenhilfe für die ambulante Pflege und die Kinderbetreuung werden ihre Erfahrung und Kompetenz weiterhin einbringen, um die Einrichtungen zum Wohle der Mitarbeitenden, der Patienten und der Kinder in den AWO Kreisverband zu integrieren. „Wir sind uns als AWO der Historie sowie dem hohen Qualitätsanspruch der FAH bewusst und werden daher das Label der Familien- und Altenhilfe auch zukünftig im Stadtbild erhalten“, erklärt AWO Co-Vorstandsvorsitzende Christine Heller. Für die Familien- und Altenhilfe bleibt das soziale Engagement weiterhin ein wichtiges Anliegen. Der Betrieb der Tafel bleibt darum im Verantwortungsbereich des Vereins der Familien- und Altenhilfe, der als Teil der AWO-Familie als ideeller Förderverein weiterhin bestehen bleibt und es sich zusätzlich zur Aufgabe macht, die Arbeit der übertragenen sozialen Einrichtungen in und um Schwabach zu unterstützen.
Auch wenn die Übertragung zum Bilanzstichtag 1.1.2024 wirksam wird, nutzen die Verantwortlichen das komplette Jahr 2024, um die Mitarbeitenden, Kulturen und Strukturen behutsam zusammenzuführen.