Geldspritze für unsere Demokratie

Unser Kreisverband überreicht 2.000 EUR für den Einsatz gegen den Rechtsextremismus.

Für den gemeinsamen Einsatz gegen den Rechtsextremismus überreichte der AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd e. V. letzte Woche einen Geldbetrag von 2.000 EUR an die Allianz gegen Rechtsextremismus – ein überparteiliches Bündnis, für das sich der Wohlfahrtsverband schon seit vielen Jahren engagiert.

Der massive Rechtsruck in Deutschland lässt sich schon lange nicht mehr wegdiskutieren. Für die Menschen hinter dem AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd e. V. ist deshalb klar: Es genügt nicht, nur zu reden, wir müssen Zeichen setzen! Werbekampagnen, Events im Zeichen der Demokratie und das Mitwirken an Demos sind nur einige der Wege, die der Wohlfahrtsverband eingeschlagen hat, um als sozialpolitischer Player aktiv zu werden.

Klar ist auch, dass die Gruppierungen und Personen, die sich explizit dem Einsatz für unsere Demokratie gewidmet haben, nur mit der nötigen finanziellen Basis agieren können.
Hierzu überreichte Sven Ehrhardt, Co-Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands, am Dienstag einen Unterstützungsbeitrag in Höhe von 2.000 Euro an Stephan Doll, den Vorsitzenden der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg. Die Allianz versteht sich selbst als unabhängiges und solidarisches Netzwerk mit dem Ziel, allen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten. Die anwesenden Vorstände des Kreisverbands, Christoph Jäger, Thomas Bauer und Sven Ehrhardt, sowie der Präsidiumsvorsitzende Werner Baum äußerten sich stolz, diesen Einsatz finanziell unterstützen zu können.

Die Übergabe der Spende fand im „Haus der Begegnungen“ in Schwabach statt, einem Ort, der als Treffpunkt für Menschen aller Hintergründe für Integration und soziale Gerechtigkeit steht. So wurde das Haus auch zur Keimzelle für die örtliche Demonstration, die die Initiative für Demokratie - gegen Rechtsextremismus im Januar in Schwabach auf die Beine stellte. Die Demo war eine von vielen, die auf eindrucksvolle Weise bewiesen, dass Deutschland immer noch auf einer breiten demokratischen Basis steht. Doll und die Vertreter*innen des Kreisverbands betonten, wie wichtig solche positiven „Geschichten“ seien, um dem Gedankengut der Rechtspopulisten etwas entgegenzusetzen. Geschichten wie die von Hannah! Sie wagte vor einem Jahr den Umzug von Vietnam nach Deutschland und erarbeitet sich aktuell die Anerkennung ihres Pflegestudiums im AWO Pflegeheim Schwabach. Ihren elfjährigen Sohn konnte sie vor acht Monaten nachholen. Niemand, der den beiden zuhört, kann ernsthafte Zweifel an ihrer Motivation, ihrem Fleiß, ihrem Engagement und ihrer Wertschätzung für ihre Möglichkeiten hier in Deutschland haben.
Insgesamt beschäftigt der AWO Kreisverband Menschen aus 58 Nationen in seinen Einrichtungen. Nicht nur, dass die kulturelle Vielfalt den Wohlfahrtsverband bereichert, er ist auch angewiesen auf Zugezogene wie Hannah, die helfen, den enormen Fachkräftemangel in der Pflege auszugleichen.

Stephan Doll bedankte sich für die „herausragende Spende“ des Kreisverbands, welche die Allianz, die auf Unterstützungsbeiträge angewiesen ist, gut gebrauchen könne. Von der Politik wünscht er sich nicht nur mehr klare Kante gegen das „Unsagbare“, sondern auch ganz konkret ein Demokratiefördergesetz, über das finanzielle Mittel für den Einsatz für die Demokratie zur Verfügung gestellt werden. Vonseiten der AWO-Vertreter*innen erhielt er in seinem Anliegen klaren Rückhalt. Fakt ist, dass die Demokratie das Fundament für unser Sozialsystems darstellt. „Verbände wie der AWO-Kreisverband Mittelfranken-Süd können nur in einem demokratischen System wirken. Das macht den Kampf gegen Rechtspopulismus und Menschenfeindlichkeit für uns nicht nur zur moralischen Verpflichtung, sondern auch zu einer existenziellen Notwendigkeit“, betonte der Co-Vorstandsvorsitzende Sven Ehrhardt anlässlich der Spendenübergabe.