Die rund 1.800 Mitarbeitenden des größten Arbeitgebers der Region haben ab Januar 2023 gleich zwei neue Vorstandsvorsitzende: Christine Heller und Sven Ehrhardt führen den AWO Kreisverband Mittelfranken-Süd künftig als Doppelspitze. Heller, Vorständin des Geschäftsbereichs Kinder, Jugend und Familie, setzte bereits im Kita-Bereich die Balance im Arbeitsalltag auf die Agenda. Ausgeglichen ist nun auch der Spitzenjob des sozialen Trägers, den sich Christine Heller mit Sven Ehrhardt teilt. Ehrhardt, der dem Schwabacher Hartmut Hetzelein als Vorstand Services folgt, übernimmt nun insbesondere für die Bereiche Personal, Finanzen, Marketing sowie weitere zentrale Dienste die Verantwortung. Hartmut Hetzelein, der seit 2013 den Vorstandsvorsitz innehatte, verabschiedete sich im Dezember in den Ruhestand.
Die großen personellen Umbrüche fallen zusammen mit einer Zeit, in der Wohlfahrtsverbände im Zuge von steigenden Sach- und Personalkosten sowie einem grassierenden Fachkräftemangel generell vor Herausforderungen stehen. Dennoch sieht Sven Ehrhardt, der als Bezirksrat auch politisch engagiert ist, zuversichtlich in die Zukunft: “Die vor uns liegenden Herausforderungen bringen auch Chancen, als Kreisverband gestärkt hervorzugehen. Neben unserer weiteren Positionierung als attraktiver Arbeitgeber werden wir dafür in unseren Bemühungen für steigende Qualität unserer sozialen Angebote für die Menschen nicht nachlassen.“
Christine Heller, die bereits seit 2013 als Mitglied des Vorstands auch die 21 Ortsvereine im Verbandsgebiet betreut, bekommt mit Sven Ehrhardt ein echtes „AWO-Eigengewächs“ an die Seite gestellt. Als Vorstandsreferent wirkte der 34-jährige Ehrhardt an verschiedenen Stellen im Sozialunternehmen und übernahm dabei zunehmend Verantwortung. Einen Einblick in die kommenden Entwicklungen gewährt der durch Sven Ehrhardt organisierte Strategieprozess, der in der Formulierung einer Vision sowie von strategischen und operativen Zielen für die kommenden Jahre von einer umfangreichen Einbindung der Mitarbeitenden geprägt war. Die 43-jährige Christine Heller sieht dabei auch die besondere Rolle der AWO als sozialpolitischen Verband als wichtigen Pfeiler der künftigen Ziele. „Wir legen als Arbeiterwohlfahrt immer wieder den Finger in die Wunde, um effektiv für gute Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich und streitbare gesellschaftliche Themen einzutreten.“ Wichtig ist für Heller dabei auch weiterhin die hohe Bedeutung der 4.100 Mitglieder im AWO-Kreisverband: „Unsere Engagierten in den Ortsvereinen sind der Motor unseres Wohlfahrtsverbandes. Auf dieses starke ehrenamtliche Fundament baut auch die professionelle Arbeit unserer Einrichtungen“.